PSNV-E Team Ansbacher Feuerwehren

Hallo! Wir wollen uns als Team der PSNV – der Psychosozialen Notfallversorgung bei Euch vorstellen.
Wir sorgen uns um das psychische Wohlbefinden aller Feuerwehrkräfte in der Stadt Ansbach und haben das Ziel die Einsatzbereitschaft unserer Kräfte sicherzustellen.
Die meisten werden uns bei unserer Präventionsarbeit kennenlernen – wir informieren darüber, welche Einsätze als besonders belastend erlebt werden können, welche Gedanken und Gefühle nach einem schwierigen Einsatz normal sind und wann es sinnvoll und professionell ist sich Hilfe bei Fachleuten zu suchen um psychische Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Vielleicht lernt Ihr uns auch bei einer Einsatznachsorge (sekundäre Prävention) kennen. Wir sind über den Einsatzleiter alarmierbar. Bei längeren Einsätzen kommen wir direkt an den Einsatzort, meistens empfangen wir Euch jedoch an der Feuerwache. Die Nachsorge setzt sich aus einem Einsatzabschluss, Gruppengesprächen (sog. Debriefings) und auch Einzelgesprächen zusammen. Die Teilnahme ist hier immer freiwillig, es dürfen jedoch nur Kameradinnen und Kameraden teilnehmen, die beim Einsatz dabei waren und es besteht absolute Vertraulichkeit.
Sollte eine Einsatzkraft nachhaltig in ihrem Wohlbefinden eingeschränkt sein, unterstützen wir bei der Suche nach professioneller Hilfe in der Gesundheitssorge und unterstützen alle Schritte bis zur Reintegration in den regulären Feuerwehrdienst (tertiäre Prävention).
Wir sind auch sonst immer für Euch da! Ihr dürft uns alle persönlich ansprechen, wenn Bedarf nach einem Gespräch, einer Nachsorge, einer Klärung besteht. Dies gilt auch unabhängig von einem belastenden Einsatz!
Ihr erreicht uns über die Email Adresse: psnv@feuerwehr-ansbach.de. Zudem ist Christine jeden ersten Montag im Monat von 16-18 Uhr in der Feuerwache Eyb für alle ansprechbar.


Christine Werthmann (Psychologin)
Fachberaterin PSNV und Feuerwehrfrau im 3. Zug
Ich bin beeindruckt von der Arbeit der Feuerwehrfrauen und -männer – sie haben ein zeitintensives
Ehrenamt mit sehr viel Verantwortung gewählt. Als Psychologin möchte ich alle in unserer Feuerwehr
unterstützen, wenn ein besonderer Einsatz oder auch andere Lebensumstände die psychische
Gesundheit zu beeinträchtigen drohen.

Gerd Bardo (Justizvollzugsbeamter)
Vertrauensperson 2. Zug, Gruppenführer und Maschinist
Die Psyche des Menschen hat mich schon immer interessiert. Durch die mitunter sehr fordernden
Einsätze bei dem tollen Hobby Feuerwehr, freue ich mich helfen zu können, falls es nötig ist. In der
Hoffnung aber, dass wir nur sehr selten als PSNV Team auftreten müssen.

Nadja Gabler (eigentlich Malermeisterin, jetzt in der Immobilienverwaltung)
Maschinistin, 1. Zug und Betreuerin in der Kinderfeuerwehr
PSNV-E ist für mich ein wichtiger Bestandteil im Feuerwehrdienst. Ich hätte ihn selbst schon benötigt als
er noch nicht etabliert war in Ansbach. Es sollen alle Einsatzkräfte die Möglichkeit erhalten frühzeitig zu
erfahren was Erlebnisse im Einsatz mit ihnen machen können. Dies ist mein Antrieb in dem Team
PSNV-E mitzuwirken.

Gerd Nehmeyer (Diplom-Finanzwirt)
ÖEL Stadt Ansbach und Feuerwehrmann im 3. Zug
Seit meiner Kindheit bin ich begeisterter Feuerwehrmann und habe in dieser langen Zeit viele positive
aber auch schwierige Situationen erlebt. Nun freue ich mich, diese Erfahrungen in die PSNV-Arbeit
einbringen zu können.

Kerstin Speiser (Industriemechanikerin)
Gruppenführerin, 4. Zug, Mitglied des Fachbereich UG-ÖEL, Betreuerin Jugend-FW, Vergnügungsausschuss
Der erste Kontakt mit Gerhard Werner (ehem. Seelsorger FW AN) hatte ich nach dem Gas-Unglück in
Lehrberg. G. Werner sprach mich an, ob ich nicht ein Peer werden möchte. PSNV-E hat meiner
Meinung nach in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Pascal Mittemeyer
Stellvertretender Kommandant FW Ansbach
PSNV ist für mich eine Möglichkeit, Dankbarkeit gegenüber meinen Kameraden auszudrücken. Ich bin
überzeugt davon, dass niemand allein durch schwierige Zeiten gehen sollte. Dabei ist mir wichtig, eine
unterstützende Umgebung zu schaffen, in der wir uns aufeinander verlassen können, besonders in
herausfordernden Momenten
.

Daniel Motzet
Zugführer im 3. Zug der Feuerwehr Ansbach, Jugendwart und Stadtjugendwart
Neben Kameradschaft, Ausbildung, Einsätzen und gemeinsamen Erfolgen gehört beim Ehrenamt in der Feuerwehr auch Verantwortung und Einsatzbereitschaft. Deshalb in ich immer wieder überrascht und froh, dass in unserer heutigen Gesellschaft immer wieder Menschen gibt, egal ob jung oder alt, die sich für diesen Dienst einbringen. Darum ist es so wichtig, dass wir das Werkzeug der PSNV-E haben und allen Feuerwehrdienstleistenden Menschen in persönlich schwierigen Situationen und Lebenslagen adäquate Hilfe leisten zu können.

Peter Richter (Leitung Stabstelle Unternehmenssicherheit und Brandschutz)
Werkfeuerwehr Bezirksklinikum Ansbach, Gruppenführer Zug 2
Wir sitzen in unseren Einsatzfahrzeugen und fahren an den Einsatzort. Das Meldebild gibt nur wenige
Angaben, was vor Ort passiert. Eines ist klar: Wir sind unterwegs, Menschen zu helfen, sind ein
eingespieltes Team, wissen, was vor Ort zu tun ist. Und am Einsatzort erfüllt jeder seine Aufgabe.
Trotzdem reagiert jeder Mensch anders auf das, was er erlebt. Die Reaktionen, die sich während oder
nach einem belastenden Einsatz zeigen, sind normalen Reaktionen auf ein unnormales Ereignis.

Ist der Einsatz beendet…
… ist er für viele Kolleginnen und Kollegen noch lange nicht vorbei. Das gilt besonders für die Einsätze,
die den Rahmen sprengen und mehr als Routine von ihnen verlangen.
Und dafür gibt es uns Peers!